counter Dies ist kein Liebeslied.: Arbeitslosigkeit
 

Arbeitslosigkeit

Donnerstag, 10. Mai 2007

Wie es ist, wenn das Leben nicht nur hart, sondern auch verdammt ungerecht ist.

Ich bin 25 Jahre alt, habe Abitur und studiert und dachte immer, ich sei gut auf das Leben vorbereitet. Aber man täuscht sich öfter, als man lügt!

Ich habe viel "mitbekommen" in meinem kurzen Leben.
Von unsozialen Gymnasialmitschülern, die markant als schief verstehen, über sexuelle Abenteuer, bei denen der Traumpartner für eine Nacht (man meide studierte Ethnologen) sich im Schlaf mit meiner Hand einen runtegeholt hat.
Es war schon vieles dabei, ganz zu schweigen von enttäuschter Liebe, aber das ist im Moment einfach nicht mein Thema, genau so wenig wie dreckige Eisbärwaisen, die im Berliner Zoo (oder war es Köln?) tausende von sogenannten (armseligen) Patchworkfamilien beglücken. Spätestens wenn der blöde Bär das Stockmaß eines gemeinen Hausschweines erreicht hat, wird er uninteressant und er wird genau wie seine älteren Mitbewohner gelbstichig auf einem betonierten Felsen in der Sonne vor sich hinverschmutzen.

Aber dazu ein anderes Mal.


Das Leben ist nicht gerecht. Jobsuche ist undankbar.

Mein gesamtes Studium und auch darüber hinaus musste ich die bittere Erfahrung machen, dass Menschen Jobs bekommen, die Planung mit "nn" schreiben, und auch sonst nur mit ihrem Augenaufschlag punkten und nicht durch ihre Schlagfertigkeit oder gar ihren Eifer. Allmählich beginnt man nicht nur am eigenen Verstand (und auch an seinem Können, Äußeren, der Eloquenz, der Rechtschreibung, der Haarfarbe, der Körpergröße und seinem stetigen Engagement), sondern auch am Verstand der einstellenden Personen zu zweifeln. Ich halte mich sicher nicht für unfehlbar, schliesslich schrieb ich in der elften Klasse beige auch noch "besch", aber irgendwann im Leben möchte man dieses Gefühl haben und sich selber sagen können:

"Ja, hurra ich habe einen Job bei dem ich keine festen Arbeitszeiten habe und sage und schreibe mit knapp 1000 € Netto nach Hause gehe und eigentlich behandelt werde wie ein Langzeitprakitkant!".

Vielleicht hat man es im Leben leichter, wenn man klein und dumm ist. Stand nicht neulich in einem Jugendmagazin ein Bericht mit dem Titel "Wir machen es den schönen Menschen leicht - das muss nicht sein?".
Sobald es möglich ist, lasse ich mir zehn Zentimeter aus den Ober- und den Unterschenkeln schneiden und mir die Nase zertrümmern, um mir anschliessend die Haut soweit aus dem Gesicht zu straffen bis ich sie mir hinter dem Kopf per Druckknopf wieder zusammenstecken kann, dann schiebe ich mir eine Bockwurst an die Stelle der Oberlippe und nenne mich anschliessend Elke Ohoven. Meine Mutter ist dann Klatschreporterin und auch mein Lebensweg ist damit geebnet. Ich werde "Moderatorin" auf einem Nachtkanal und beschalle die Nation mit: "Gleich kommt er der Hotbutton.".
Dann nehme ich mir den behuteten Speichelschlecker Rogér Cicero zum Mann und lasse mich jeden morgen mit "Frauen regiern´die Welt" wecken, bis ich merke, dass das mit dem "Eurograndprix de la chansons eurovision", der ja eigentlich "Grandprix des balkans de la chansons" heissen sollte, nicht geklappt hat. Daraufhin verscherbel ich ihn an Ralf Siegel und mache mir weiterhin ein schönes Leben bis ich wegen wiederholtem Fahrens ohne Führerschein in den Knast komme.

Fazit:

Wenn ich mich geordnet habe, werde ich mich wieder melden, aber erstmal schreibe ich morgen Bewerbungen an hoffentlich die Menschen die mich zu schätzen wissen.

A bien tôt, je vous embrasse. ELKE SCHENKEL.

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